Beitrag So 26. Okt 2008, 08:48

Verschwundene/ gefundene Katze? Tips zur Vorbeugung

Notfall-Telefonliste Wetterau/ Vogelsberg

TASSO:
Katzen melden sich nicht

Leider keine Seltenheit: Unendlich lange Wochen des Wartens und der Qual für Tier und Mensch müssen manchmal vergehen, bis manche Katze nach langem Suchen dann doch endlich gefunden wird. Im aktuellen Fall war die Katze nach sechseinhalb Wochen im öl-Keller des Nachbargrundstückes gefunden wurde. Das Tier war offensichtlich durch ein offenes Glasbausteinfenster in den Keller geraten und konnte sich selbst nicht mehr befreien. Erst im Todeskampf gab das Tier dann Laute von sich und wurde daraufhin entdeckt. Obwohl der angrenzende Waschraum fast täglich benutzt wurde, haben die Bewohner nichts von der Katze gemerkt. „Katzen melden sich nicht einfach wie ein Hund“, weiß Evelyn Weilbächer aus jahrelanger Erfahrung in der TASSO Notrufzentrale. Wenn das Tier eingesperrt ist, hilft ein Rufen so gut wie gar nichts. Eine Katze verkriecht sich in der Regel verschreckt in den letzten Winkel. Zirka 60 Prozent aller vermissten Katzen sind laut Erfahrung der Tierschutzorganisation TASSO in Kellern, Garagen oder Schuppen eingesperrt. Da hilft nur ein intensives Suchen.


Registrieren!

„Man kann kein Tier vor dem Weglaufen schützen. Wohl aber davor, nicht mehr zurückzukommen.“, so Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V. im hessischen Hattersheim. Pro Jahr kehren dank TASSO mehr als 40.000 vierbeinige Ausreißer glücklich wieder zu ihrem Besitzer zurück. „Diese Arbeit wäre ohne die Unterstützung von zirka 2.500 kooperierenden Tierheimen und 10.000 Tierärzten gar nicht denkbar.“, weiß McCreight. Die Tierheime, bei denen ja die meisten vermissten Tiere abgegeben werden, können ein gekennzeichnetes und gleichzeitig registriertes Tier ganz schnell bei TASSO abfragen und unterstützen TASSO somit bei der Rückvermittlung. Tierärzte tragen mit ihrer Aufklärungsarbeit dazu bei, dass die Tierhalter die Notwendigkeit der Kennzeichnung (Chip oder Tätowierung) bei gleichzeitiger Registrierung erkennen.

Haustiere, die weder gekennzeichnet noch registriert sind, laufen nicht nur Gefahr, im Verlustfall nicht mehr zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zurück gebracht werden zu können. Tierheime zögern in der Regel nicht lange, ein Fundtier, das nach einer gewissen Zeit keinem Halter zugeordnet werden kann, aus tierschützerischen Gründen kastrieren zu lassen. In der Nähe von Marburg entwischte vor kurzem ein Rassekater und blieb für eine Woche verschwunden. Das Tierheim Marburg ließ den Vierbeiner kastrieren. Die Besitzerin fordert jetzt Schadensersatz, weil sie, wie sie angibt, mit dem Tier züchten wollte. Der Tierschutzverein sieht die Versäumnisse dagegen bei der Halterin, die den Rassekater weder gechippt, tätowiert, noch als vermisst gemeldet habe, so die Oberhessische Presse. „Fast täglich hören wir, dass gerade Rassekatzen, die in der Regel keine Freigänger sind, von ihren Besitzern nicht registriert werden, weil sie ja angeblich nicht weglaufen.“, so Philip McCreight, Leiter von Europas größtem Haustierzentralregister TASSO. „Die Realität sieht leider ganz anders aus. Doch ohne Registrierung hat das Tier so gut wie keine Chance, zurückvermittelt zu werden. Daher unser Appell an alle Tierhalter, unseren kostenlosen Registrierungs-Service in Anspruch zu nehmen.“, so McCreight weiter.


Chip oder Tätowierung?

Hauptsache gekennzeichnet und registriert! Wofür man sich als Tierarzt, Züchter oder Tierhalter bei der Kennzeichnung von Haustieren entscheidet, ist wohl eher Ansichtssache, als eine Frage der sachlichen Begründung. Es gibt Vor- und Nachteile für beide Methoden. Die Züchter bevorzugen nach wie vor die Tätowierung, wohingegen es in den Tierarzt-Praxen immer mehr Usus ist, zu chippen. 2012 wird das Chippen für Reisen ins europäische Ausland allerdings Pflicht, so dass mit einem weiteren Anstieg der gechippten Tiere zu rechnen sein dürfte. Zirka 20 Prozent der bei TASSO eingehenden Neuanträge basieren auf einer Tätowierung. Aufgrund der Tatsache, dass beide Kennzeichnungsmethoden europaweit gängig sind und sich für die Registrierung eignen, führt TASSO neben der Abfrage der Transpondernummern bereits seit seiner Gründung auch Europas größte Tätowierungsdatenbank. Dort sind die Tätowierungscodes von knapp 10.000 Tierärzten gelistet. Falls ein Tier nicht registriert ist, lässt sich so zumindest der behandelnde Tierarzt feststellen. Die TASSO-Mitarbeiter sind darauf geschult, auch eine verblasste oder eine doppelt vergebene Nummer sicher dem Tierhalter oder Tierarzt zuzuordnen. Leider fehlt im Zusammenhang mit der Tätowierung eine einheitliche Regelung, die die Vergabe der Nummern- und Buchstabenkombination festlegt. So sind mehr als 7 Prozent der 1,3 Millionen Tätowierungsnummern in der TASSO-Datenbank doppelt. Tierärzte können sich von TASSO gerne über eine Codierung beraten lassen, die sich im Alltag bewährt hat und die Zuordnung eines nicht-registrierten Tieres zum Tierarzt erleichtert, sowie eine Doppelung sicher ausschließt. Tel.: 06190.937300



6,1 Millionen Katzen schutzlos: Katzen unbedingt registrieren

Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. hat jetzt alarmierende Zahlen veröffentlicht. Nur jede 5. Katze in Deutschland ist registriert. Das bedeutet, dass 4 von 5 Katzen oder 6,1 Millionen Samtpfoten im Verlustfall wahrscheinlich nicht mehr nach Hause finden. TASSO e.V. - Betreiber von Europas größtem Haustierzentralregister - fordert daher alle Katzenbesitzer auf, gerade im Hinblick auf die kälter werdenden Tage, ihre Tiere jetzt kostenlos registrieren zu lassen: „Katzen laufen 10-mal so häufig weg wie Hunde. Aber nur 20 Prozent aller Katzen in Deutschland sind überhaupt registriert.“, äußerst sich Philip McCreight, Leiter der TASSO-Notruf-Zentrale, zu der Problematik. „Für uns als Tierschützer ist diese Situation völlig unverständlich, da hunderttausende entlaufene Katzen problemlos zurück vermittelt werden könnten, wenn sie nur registriert wären.“, so McCreight weiter. Durch eine kostenlose Registrierung bleibt einer entlaufenen Katze das Leben auf der Straße oder im Tierheim erspart.



So verhalten Sie sich richtig, wenn Sie ein Tier finden

Viele Menschen die ein offensichtlich entlaufenes Tier finden, haben Mitleid und behalten das Tier in guter Absicht. Dabei unterliegt auch ein vermisstes Tier dem Fundrecht und muss wie andere Fundgegenstände unverzüglich bei der Polizei oder dem Ordnungsamt gemeldet werden. Im Ernstfall droht ansonsten eine Anzeige wegen Unterschlagung einer Fundsache. Ist das Tier bei TASSO gemeldet, kann man davon ausgehen, dass der Besitzer auch ermittelt werden kann. Wie geht man also am besten vor, wenn man ein Tier findet? “Wenn das Tier zutraulich ist, überprüfen Sie bitte zunächst, ob es eine SOS-Halsbandplakette von TASSO trägt. Geben Sie uns die dortige Kennummer telefonisch durch. Um alles weiter kümmern wir uns.” rät Philip McCreight, Leiter von Europas größtem Haustierzentralregister. Wenn das Tier keine Marke trägt, ist es ratsam, es zum Tierarzt oder Tierheim zu bringen. Dort wird nach einer Tätowierung oder einem Chip gesucht, um somit den Besitzer über TASSO, zu ermitteln. Häufig kommt es jedoch vor, dass das Tier weder gekennzeichnet noch registriert ist und auch sonst nichts auf den Besitzer hindeutet. In einem solchen Fall kann der Finder dem Tier nach der Fund-Anzeige für zunächst 6 Monate einen Pflegeplatz geben. Meldet sich der Besitzer innerhalb dieser Zeit, muss das Tier wieder zurückgegeben werden; wenn nicht, kann der Finder das Tier behalten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie sich verhalten sollen, wenn Sie ein Tier finden, rufen Sie bitte kurz bei TASSO an.