Tier der Woche - Der Nacktmull

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Registriert: Sa 29. Mär 2008, 12:53

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Beitrag Mo 29. Mär 2010, 04:25

Tier der Woche - Der Nacktmull

Der Nacktmull (Heterocephalus glaber), seltener auch Molratte genannt, ist eine Art der Sandgräber (Bathyergidae) innerhalb der Nagetiere - verwandt mit den Stachelschweinen! Er lebt in riesigen unterirdischen Bauten in den Halbwüsten Ostafrikas und stellt innerhalb der Säugetiere in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit dar.

Vor allem seine Lebensweise in großen Kolonien von 20 bis 300 einzelnen Tieren, die - ähnlich wie Bienenstöcke - von einer tyrannischen Königin, dem einzigen fortpflanzungsfähigen Weibchen, geleitet werden (Eusozialität), ist innerhalb der Säuger einzigartig.

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Die wie kleine "Säbelzahnwürmer" aussehenden Nacktmulle haben einen fünf bis fünfzehn Zentimeter langen Körper und wiegen ca. 30 bis 50 Gramm. Sie scheinen nackt, haben aber tatsächlich ganz feine Haare. Durch die spärliche Körperbehaarung können sich Parasiten schlechter ansiedeln und verbreiten. Die braun-rosa Haut liegt lose und faltig am Körper an und schützt zum einen die inneren Organe, wenn sich die Tiere durch sehr enge Gänge drücken, zum anderen ermöglicht sie eine schnelle Bewegung in den Gangsystemen, wobei die Tiere sich rückwärts ebenso schnell bewegen können wie vorwärts.

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Der Kopf der Tiere ist konisch mit einer abgeflachten Schnauze, nur die Region um die winzigen Augen (quasi nur Sehschlitze) ist ausgerundet. Die Ohröffnungen sind klein und die Tiere haben keine äußeren Ohrmuscheln. Die Nasenlöcher liegen eng beieinander in einem hufeisenförmigen Bereich oberhalb der Nagezähne, sie sind dabei durch eine Hautfalte abgedeckt. Die auffallend großen, vor der Lippe sitzenden Nagezähne setzen sie wie Baggerschaufeln ein. Während die Tiere mit den lebenslang wachsenden, einzeln beweglichen Nagezähnen graben, wird die Mundhöhle durch Hautfalten verschlossen, damit kein Schmutz eindringen kann. Dabei werden die Zähne an der Spitze abgenutzt, zugleich jedoch durch das gegenseitige Abreiben auch geschärft.

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Nacktmulle nehmen keine Flüssigkeit zu sich. Das benötigte Wasser sowie Mineralien erhalten sie über ihre Nahrung. Zur Verständigung untereinander benutzen die Tiere bis zu 18 verschiedene Laute, die teilweise an Vogelgezwitscher erinnern. Nacktmulle können deutlich älter als 15 Jahre (z.T. bis 30 Jahre!) werden und sind die einzige bekannte Säugetierart, deren Haut die Substanz P fehlt, die auf noch nicht geklärte Weise an der Schmerzwahrnehmung beteiligt ist.


Quelle & weitere interessante Fakten
Nacktmulle: Afrikas wilde Wichte
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Susanne

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Beiträge: 275

Registriert: So 20. Jul 2008, 07:22

Beitrag Mo 29. Mär 2010, 11:11

Jaaa die sind total toll fand ich prima als die der Zoo auch eingeführt hat, da konnt ich meinem Kind mal was außergewöhnliches zeigen.
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kimy

Beiträge: 112

Registriert: Mo 11. Jan 2010, 20:20

Wohnort: Jettenbach

Beitrag Di 30. Mär 2010, 14:37

Faszinierend was sich die Natur so alles ausdenkt..... :-D
Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen. (Friedrich II. der Große)

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