Tier der Woche - Der Albatros, König der Lüfte
Die Albatrosse sind eine Gruppe von großen bis sehr großen Seevögeln mit sehr langen und schmalen Flügeln. Albatrosse können Flügelspannweiten von über 3,5 m erreichen und übertreffen damit jede andere lebende Vogelart. Auch die kleinsten Vertreter der Familie haben noch Spannweiten von 2 m. Mit einem Gewicht von bis zu 12 kg gehören Albatrosse zu den schwersten flugfähigen Vögeln überhaupt.
Der Schnabel ist groß, kräftig und spitz. Oft ist er in leuchtenden Farben gelb oder rosa gefärbt. Wie alle Röhrennasen haben Albatrosse auf dem Schnabel zwei kleine Röhren, über die aufgenommenes Meersalz ausgeschieden werden kann. Die Beine sind kurz und kräftig und befähigen zu einem watschelnden, aber sicheren Gang; die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden. Albatrosse sind gute Schwimmer, die auch bei hohem Seegang auf dem Wasser bleiben können.
Der Großteil der Arten lebt über den Ozeanen der Südhalbkugel. Dort kommen sie vor allem auf verschiedenen Inseln wie Falkland, Macquarieinsel, Crozetinseln, Prince-Edward-Inseln und Südgeorgien vor, daneben bilden sie vereinzelte Kolonien in der Antarktis. Klimatisch liegt der Schwerpunkt auf polaren und subpolaren Breiten, seltener werden sie in gemäßigten Zonen, und mit dem Galapagos-Albatros lebt nur eine einzige Art in den Tropen. Drei weitere Arten leben, geographisch von den vorgenannten deutlich getrennt, im subtropischen, gemäßigten und subpolaren Bereich des Nordpazifik.
Es kommt allerdings vor, dass Albatrosse durch Stürme auf die Nordhalbkugel verschlagen werden. Da sie ohne Wind nicht flugfähig sind, können sie anschließend die äquatorialen Kalmen nicht mehr überqueren und verbleiben so oft mehrere Jahre auf der „falschen“ Halbkugel. Zum Beispiel war ein Schwarzbrauenalbatros von 1972 bis 1987 alljährlich auf den Shetlandinseln zu sehen.
Albatrosse meiden normalerweise die Küstennähe, und das feste Land suchen sie ausschließlich zum Brüten auf. Sie können Tausende Kilometer weite Wanderungen unternehmen und sind somit auch fernab jeder Küste zu finden. Als Brutplätze dienen meistens kleine Inseln mit grasbewachsenen Hängen. Felsige Steilküsten bieten dagegen wegen der Start- und Landeschwierigkeiten ungeeignete Bedingungen für Albatrosse.
Obwohl sie durch die Bewegungen ihrer riesigen Flügel schnell verausgabt sind, können Albatrosse sehr große Strecken zurücklegen. Sie verwenden dazu die Technik des Dynamischen Segelflugs. Fällt die Windgeschwindigkeit unter 12 km/h, kann ein Albatros nicht mehr abheben und muss an Land oder auf dem Wasser verbleiben. Hingegen können sie selbst in Stürmen noch manövrieren.
Albatrosse sind bekannt dafür, dass sie zwar sehr gute Flieger sind, jedoch große Probleme mit Start und Landung haben. Erst nach einem langen Startlauf hebt das große Tier ab, und bei der langen Gleitlandung können sich die Vögel aufgrund zu hoher Geschwindigkeit auch überschlagen. In Brutkolonien gibt es gemeinsam genutzte Start- und Landebahnen, in deren Verlauf keine Nester gebaut werden. Trotzdem ist eine Landung auf dem Land immer ein gefährliches Unterfangen, bei dem es gelegentlich auch zu schwereren Unfällen kommen kann. Weniger Schwierigkeiten haben Albatrosse mit Starts und Landungen auf dem Wasser.
Die meisten Albatrosse fressen größtenteils Tintenfische. Diese unternehmen bei Nacht oft Wanderungen aus der Tiefsee in oberflächennahes Wasser, so dass sich nachts Albatrosse über den Schwärmen zum Fressen zusammenfinden. Daneben sind kleine Fische ein wichtiger Nahrungsbestandteil, meistens nur bis zur Größe einer Sardine. Weitere Nahrungsquellen sind Krebstiere und selten Quallen und Aas.
Gelegentlich folgen Albatrosse Schiffen, um den über Bord geworfenen Abfall fressen zu können. Vor allem Walfänger werden oft von Albatrossen verfolgt, die sich an den nicht verwertbaren Teilen der getöteten Wale gütlich tun. Ferner betätigen sich Albatrosse manchmal als Kleptoparasiten; zum Beispiel jagen Galapagosalbatrosse Tölpeln regelmäßig ihre Beute ab. Der Schwarzbrauenalbatros folgt gelegentlich Schwertwalen, um ihre Beutereste zu fressen.
Albatrosse haben einen außerordentlich langen Fortpflanzungszyklus. Vom Nestbau bis zur Selbständigkeit der Jungen vergeht bei den größeren Arten ein volles Jahr, so dass die meisten Arten nur alle zwei Jahre brüten können. Albatrosse sind monogam und treffen zu jeder Brut den Partner des vorherigen Mals. Das Männchen trifft einige Tage vor dem Weibchen ein und verteidigt die Niststätte gegen Konkurrenten. Beim Aufeinandertreffen der Partner gibt es einige ritualisierte Begrüßungsgesten, die weniger komplex sind. Eine erneute Balz findet nur statt, wenn einer der Partner gestorben ist und nicht zur Niststätte zurückkehrt. Albatrosse nisten in Kolonien, die einige hundert bis einige tausend Nester umfassen können.
Die meisten Albatrosse bauen große Nester aus Gräsern, Moosen und Schlamm. Die nordpazifischen Arten hingegen heben nur eine flache Nistgrube aus, und der Galapagos-Albatros baut überhaupt kein Nest. Das einzige Ei wiegt 205 bis 487 Gramm und wird im Schnitt zehn bis elf Wochen von beiden Partnern bebrütet. Dabei brütet ein Vogel jeweils für mehrere Tage, ohne Nahrung aufzunehmen, ehe ihn der Partner ablöst. Erst wenn der geschlüpfte Jungvogel drei bis fünf Wochen alt ist, verlassen ihn beide Partner für mehrere Stunden oder Tage. Die Jungen werden mit vorverdauter Nahrung sowie mit einer öligen Substanz gefüttert, die im Magen erzeugt und über die Röhren auf dem Schnabel ausgeschieden wird.
Albatrosse sind sehr langlebige Vögel. Die großen Arten brüten erst im Alter von zehn bis elf Jahren das erste Mal. Das höchste bisher festgestellte Alter betrug 58 Jahre bei einem Königsalbatros. Allerdings gibt es eine hohe Sterblichkeit bei jungen Vögeln. So überleben 70 % der jungen Wanderalbatrosse ihr erstes Lebensjahr nicht.
Während Albatrosse in früheren Jahrhunderten für Seefahrer von wenig Interesse waren, wurden sie am Ende des 19. Jahrhunderts als Federlieferanten für Kleiderfutter und Kissenfüllungen entdeckt. Mehrere Kolonien, die Hunderttausende Vögel umfassten, wurden binnen weniger Jahre komplett vernichtet. Zwischen 1887 und 1903 wurden weit über eine Million Kurzschwanzalbatrosse getötet, was die Art dem Aussterben nahebrachte und sie so selten machte, dass sie sich bis heute nicht von dieser Verfolgung erholen konnte. 2004 trat das derzeit von 13 Staaten unterzeichnete übereinkommen zum Schutz der Albatrosse und Sturmvögel (ACAP) in Kraft.
Ein anderes Schicksal erlitt eine Kolonie von 200.000 Laysanalbatrossen auf den Midwayinseln. Seit 1940 besteht hier ein Luftwaffenstützpunkt der United States Navy. In den ersten Jahren kam es immer wieder zu Kollisionen zwischen Flugzeugen und Albatrossen. Nachdem es nicht gelungen war, die Vögel mit Sirenen und Explosionen zu vertreiben, wurden die Dünen abgetragen und große Teile der Insel asphaltiert, so dass die Möglichkeiten zum Brüten nicht mehr gegeben waren.
Quelle: Wikipedia
Weitere Zehntausende der wunderbaren Albatrosse fallen jährlich der weltweiten Umweltverschmutzung zum Opfer, weil ihre Mägen mit für Beute gehaltenem Plastikmüll gefüllt sind, so dass die Vögel mit vollem Magen verhungern müssen!
Der Schnabel ist groß, kräftig und spitz. Oft ist er in leuchtenden Farben gelb oder rosa gefärbt. Wie alle Röhrennasen haben Albatrosse auf dem Schnabel zwei kleine Röhren, über die aufgenommenes Meersalz ausgeschieden werden kann. Die Beine sind kurz und kräftig und befähigen zu einem watschelnden, aber sicheren Gang; die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden. Albatrosse sind gute Schwimmer, die auch bei hohem Seegang auf dem Wasser bleiben können.
Der Großteil der Arten lebt über den Ozeanen der Südhalbkugel. Dort kommen sie vor allem auf verschiedenen Inseln wie Falkland, Macquarieinsel, Crozetinseln, Prince-Edward-Inseln und Südgeorgien vor, daneben bilden sie vereinzelte Kolonien in der Antarktis. Klimatisch liegt der Schwerpunkt auf polaren und subpolaren Breiten, seltener werden sie in gemäßigten Zonen, und mit dem Galapagos-Albatros lebt nur eine einzige Art in den Tropen. Drei weitere Arten leben, geographisch von den vorgenannten deutlich getrennt, im subtropischen, gemäßigten und subpolaren Bereich des Nordpazifik.
Es kommt allerdings vor, dass Albatrosse durch Stürme auf die Nordhalbkugel verschlagen werden. Da sie ohne Wind nicht flugfähig sind, können sie anschließend die äquatorialen Kalmen nicht mehr überqueren und verbleiben so oft mehrere Jahre auf der „falschen“ Halbkugel. Zum Beispiel war ein Schwarzbrauenalbatros von 1972 bis 1987 alljährlich auf den Shetlandinseln zu sehen.
Albatrosse meiden normalerweise die Küstennähe, und das feste Land suchen sie ausschließlich zum Brüten auf. Sie können Tausende Kilometer weite Wanderungen unternehmen und sind somit auch fernab jeder Küste zu finden. Als Brutplätze dienen meistens kleine Inseln mit grasbewachsenen Hängen. Felsige Steilküsten bieten dagegen wegen der Start- und Landeschwierigkeiten ungeeignete Bedingungen für Albatrosse.
Obwohl sie durch die Bewegungen ihrer riesigen Flügel schnell verausgabt sind, können Albatrosse sehr große Strecken zurücklegen. Sie verwenden dazu die Technik des Dynamischen Segelflugs. Fällt die Windgeschwindigkeit unter 12 km/h, kann ein Albatros nicht mehr abheben und muss an Land oder auf dem Wasser verbleiben. Hingegen können sie selbst in Stürmen noch manövrieren.
Albatrosse sind bekannt dafür, dass sie zwar sehr gute Flieger sind, jedoch große Probleme mit Start und Landung haben. Erst nach einem langen Startlauf hebt das große Tier ab, und bei der langen Gleitlandung können sich die Vögel aufgrund zu hoher Geschwindigkeit auch überschlagen. In Brutkolonien gibt es gemeinsam genutzte Start- und Landebahnen, in deren Verlauf keine Nester gebaut werden. Trotzdem ist eine Landung auf dem Land immer ein gefährliches Unterfangen, bei dem es gelegentlich auch zu schwereren Unfällen kommen kann. Weniger Schwierigkeiten haben Albatrosse mit Starts und Landungen auf dem Wasser.
Die meisten Albatrosse fressen größtenteils Tintenfische. Diese unternehmen bei Nacht oft Wanderungen aus der Tiefsee in oberflächennahes Wasser, so dass sich nachts Albatrosse über den Schwärmen zum Fressen zusammenfinden. Daneben sind kleine Fische ein wichtiger Nahrungsbestandteil, meistens nur bis zur Größe einer Sardine. Weitere Nahrungsquellen sind Krebstiere und selten Quallen und Aas.
Gelegentlich folgen Albatrosse Schiffen, um den über Bord geworfenen Abfall fressen zu können. Vor allem Walfänger werden oft von Albatrossen verfolgt, die sich an den nicht verwertbaren Teilen der getöteten Wale gütlich tun. Ferner betätigen sich Albatrosse manchmal als Kleptoparasiten; zum Beispiel jagen Galapagosalbatrosse Tölpeln regelmäßig ihre Beute ab. Der Schwarzbrauenalbatros folgt gelegentlich Schwertwalen, um ihre Beutereste zu fressen.
Albatrosse haben einen außerordentlich langen Fortpflanzungszyklus. Vom Nestbau bis zur Selbständigkeit der Jungen vergeht bei den größeren Arten ein volles Jahr, so dass die meisten Arten nur alle zwei Jahre brüten können. Albatrosse sind monogam und treffen zu jeder Brut den Partner des vorherigen Mals. Das Männchen trifft einige Tage vor dem Weibchen ein und verteidigt die Niststätte gegen Konkurrenten. Beim Aufeinandertreffen der Partner gibt es einige ritualisierte Begrüßungsgesten, die weniger komplex sind. Eine erneute Balz findet nur statt, wenn einer der Partner gestorben ist und nicht zur Niststätte zurückkehrt. Albatrosse nisten in Kolonien, die einige hundert bis einige tausend Nester umfassen können.
Die meisten Albatrosse bauen große Nester aus Gräsern, Moosen und Schlamm. Die nordpazifischen Arten hingegen heben nur eine flache Nistgrube aus, und der Galapagos-Albatros baut überhaupt kein Nest. Das einzige Ei wiegt 205 bis 487 Gramm und wird im Schnitt zehn bis elf Wochen von beiden Partnern bebrütet. Dabei brütet ein Vogel jeweils für mehrere Tage, ohne Nahrung aufzunehmen, ehe ihn der Partner ablöst. Erst wenn der geschlüpfte Jungvogel drei bis fünf Wochen alt ist, verlassen ihn beide Partner für mehrere Stunden oder Tage. Die Jungen werden mit vorverdauter Nahrung sowie mit einer öligen Substanz gefüttert, die im Magen erzeugt und über die Röhren auf dem Schnabel ausgeschieden wird.
Albatrosse sind sehr langlebige Vögel. Die großen Arten brüten erst im Alter von zehn bis elf Jahren das erste Mal. Das höchste bisher festgestellte Alter betrug 58 Jahre bei einem Königsalbatros. Allerdings gibt es eine hohe Sterblichkeit bei jungen Vögeln. So überleben 70 % der jungen Wanderalbatrosse ihr erstes Lebensjahr nicht.
Während Albatrosse in früheren Jahrhunderten für Seefahrer von wenig Interesse waren, wurden sie am Ende des 19. Jahrhunderts als Federlieferanten für Kleiderfutter und Kissenfüllungen entdeckt. Mehrere Kolonien, die Hunderttausende Vögel umfassten, wurden binnen weniger Jahre komplett vernichtet. Zwischen 1887 und 1903 wurden weit über eine Million Kurzschwanzalbatrosse getötet, was die Art dem Aussterben nahebrachte und sie so selten machte, dass sie sich bis heute nicht von dieser Verfolgung erholen konnte. 2004 trat das derzeit von 13 Staaten unterzeichnete übereinkommen zum Schutz der Albatrosse und Sturmvögel (ACAP) in Kraft.
Ein anderes Schicksal erlitt eine Kolonie von 200.000 Laysanalbatrossen auf den Midwayinseln. Seit 1940 besteht hier ein Luftwaffenstützpunkt der United States Navy. In den ersten Jahren kam es immer wieder zu Kollisionen zwischen Flugzeugen und Albatrossen. Nachdem es nicht gelungen war, die Vögel mit Sirenen und Explosionen zu vertreiben, wurden die Dünen abgetragen und große Teile der Insel asphaltiert, so dass die Möglichkeiten zum Brüten nicht mehr gegeben waren.
Quelle: Wikipedia
Weitere Zehntausende der wunderbaren Albatrosse fallen jährlich der weltweiten Umweltverschmutzung zum Opfer, weil ihre Mägen mit für Beute gehaltenem Plastikmüll gefüllt sind, so dass die Vögel mit vollem Magen verhungern müssen!